Zoom-Konferenz für Studierende gegen Examensstress und -angst [www.wenigerexamensstress.de]

Auf meine Initiative findet mit hervorragenden Kolleginnen und Kollegen der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln (Herr Marc Castendiek [Mit-Organisator], Frau Prof. Dr. Barbara Dauner-Lieb, Frau Dipl.-Psych. Alica Mohnert, LL.M. und Herr Prof. Dr. Christian Rolfs) sowie VRi’inOLG Dr. Gabriele Morawitz und RiOLG Dr. Matthias Nordmeyer als Vertreter des Justizprüfungsamts bei dem Oberlandesgericht Köln eine Zoom-Konferenz für Studierende gegen Examensstress und -angst statt. Alle Einzelheiten zu dieser Veranstaltung, ein Diskussionsforum und eine Anmeldemöglichkeit für Studierende und andere Angehörige der Universität zu Köln findet sich auf www.wenigerexamensstress.de.

Die Examensvorbereitung stellt häufig physisch, psychisch, emotional und sozial eine hoch belastende Zeit dar. In Anbetracht einer wahrgenommenen hohen Bedeutung der Ersten Juristischen Prüfung für den späteren Lebensweg sind große Ängste (bis hin zu Existenzängsten) in der Vorbereitungszeit verbreitet, welche die Studierenden in der eigenen Leistungsfähigkeit einschränken können und das Staatsexamen häufig als unüberwindbare Hürde erscheinen lassen.

In der Folge opfern Studierende nicht selten sämtliche Freizeit, um zehn Stunden oder mehr am Tag in der Bibliothek zu verbringen. Auswirkungen wie Stress, fehlender Ausgleich ohne nennenswertes Sozialleben, mangelndes Selbstbewusstsein, Überforderungsgefühle oder Ängste stellen sich dennoch – oder gerade deshalb? – ein und können die Studierenden in einen Strudel negativer Gefühle lenken. Der verbreitete Konkurrenzdruck und fehlende Austausch mit Kommilitoninnen und Kommilitonen befeuert dies und führt dazu, dass unter als schlecht empfundenen Leistungen oftmals sogar das Selbstwertgefühl leidet.

Zur mentalen Orientierung auf das Staatsexamen werden sogar kommerzielle Angebote in Anspruch genommen, die versprechen, die eigene Leistungsfähigkeit zu optimieren. Universitäre Angebote oder Austausch mit Kommilitonen und Kommilitonen kommen hingegen oft zu kurz. Dies soll mit der Veranstaltung geändert werden.

Den Studierenden soll aufgezeigt werden, dass sie mit ihrem Stress und ihrer großen Anspannung nicht alleine sind. Sie sollen befähigt werden, ihre eigene Examensvorbereitung zu reflektieren und neue Lernmethoden zu entwickeln. Es soll dargestellt werden, dass es auch in der Examensvorbereitung noch möglich und sogar erforderlich ist, neben dem Studium noch Freizeit und Privatleben zu genießen.

Ferner soll die mit dem Staatsexamen verbundene Unsicherheit beseitigt werden, indem der den Studierenden vor dem Examen häufig nicht vertraute Prozess der Examensprüfungen erklärt und konsequent entmystifiziert wird. Dabei trägt der Austausch von Prüfenden, Prüfungsamt und Geprüften dazu bei, das Examen nicht als große Unbekannte erscheinen zu lassen, Anforderungen zu klären und die Furcht vor den Prüfungen zu reduzieren.

Den Studierenden soll die Gelegenheit gegeben werden, vorab oder im Laufe der Veranstaltung über das in diese Website integrierte Forum ihre eigenen Fragen, Sorgen oder Nöte anonym anzusprechen, auf die die Referentinnen und Referenten im Fortgang der Veranstaltung eingehen werden.

An der Veranstaltung nehmen seitens der Universität zu Köln erfahrene Prüferinnen und Prüfer, eine Psychologin und ein frisch examinierter Student teil. Das Justizprüfungsamt bei dem Oberlandesgericht Köln wird ebenfalls vertreten sein.

Neue Bücher zum Sportrecht

Unter meiner Mitwirkung erscheinen zwei neue Bücher zum Sportrecht beim Verlag C.H. BECK in München.

Hierbei bin ich besonders stolz auf den Cherkeh/Momsen/Orth, Handbuch Sportstrafrecht. Bei dem Werk bin ich nicht nur mit den sehr geschätzten Kollegen Prof. Dr. Rainer Cherkeh und Prof. Dr. Carsten Momsen als Herausgeber tätig geworden, sondern habe als Autor rund die Hälfte des Inhalts zu verantworten. Ich habe bearbeitet: 2. Kapitel „Grundlagen“ (komplett), 3. Kapitel „Verhängung und Überprüfung von Strafen im Sport“ (Abschnitte A., B. I. – IV., C. I. – IV., VI. 1. – 5.), 5. Kapitel „Zusammenspiel und Wechselwirkungen von staatlichem Straf- und Verbandsstrafverfahren“ (komplett).

Das Buch ist am 28.12.2020 erschienen und seit diesem Datum auch auf Beck-Online im Modul „Sportrecht“ verfügbar. Prof. Dr. Matthias Jahn, Goethe-Universität Frankfurt, sagt hierzu im Rahmen einer Rezension, die im Heft 2/2021 der SpuRt erscheinen wird:  „Mit dem ‚Cherkeh/Momsen/Orth‘ gelingt eine beeindruckende Symbiose von Praxis und Theorie des Sportstrafrechts. Ohne dieses Handbuch im Tornister sollte man gar nicht erst antreten.“

Der Praxisleitfaden unterstützt alle Juristinnen und Juristen, die mit an die Verhängung von Sanktionen geknüpften Rechtsfragen im Bereich des Sports in Berührung kommen, von Rechtsanwälten über Vereins- und Verbandsjuristen und Justiziare bis hin zu (Sport-)Richtern in der ordentlichen, Verbands- und Schiedsgerichtsbarkeit. Vom Verstoß über das Verfahren bis zu den Sanktionen: Das neue Werk stellt zunächst die rechtlichen, insbesondere auch verfahrensrechtlichen Grundlagen sowie die involvierten Institutionen und die beteiligten Akteure vor. Danach orientiert sich das Werk im Hauptteil an denjenigen Verhaltensweisen, welche die Sanktionen auslösen. Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt auf dem fragmentierten und verschachtelten Verfahrensrecht. Das neue Handbuch zeigt auf, welche spezifischen Anforderungen der Vertretung in Verfahren mit sportrechtlichen Vorwürfen zu bewältigen sind. Dabei erläutern die Autoren, welche Besonderheiten sich aus dem Zusammenwirken von Strafrecht und Sportrecht, insbesondere dem Bestehen häufig konkurrierender zuständiger Ermittlungsorgane und Gerichtsbarkeiten, ergeben.

Alle weiteren Informationen gibt es hier auf der Webseite vom Verlag C.H. Beck.

In enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Philipp S. Fischinger LL.M. (Harvard) ist der Fischinger/Orth, COVID-19 und Sport entstanden, der am 26.01.2021 erscheint und bereits seit der 1. KW 2021 in den Beck-Online Modulen „Sportrecht“ und „Covid-19“ abrufbar ist. Wegen meiner sportrechtlichen Expertise bin ich gerne als Mitherausgeber tätig geworden und haben im engen Austausch mit Philipp Fischinger die Akquirierung der Autoren und die Betreuung des Werkes wie der Texte übernommen. Auch dieses Werk kann sich mit den hervorragenden Beiträgen der jeweiligen Autoren als Experten in ihren Fachbereichen sehen lassen! Eine Rezension wird zeitnah in der Zeitschrift für Sport und Recht (SpuRt) erscheinen.

Die Corona-Krise hat im Profisport zahlreiche schwierig zu lösende Rechtsfragen von großer praktischer Relevanz aufgeworfen. So stellten sich Fragen, wie sich die Saisonunterbrechung auf die TV-Vermarktungsrechte auswirkt, ob gekaufte Eintrittstickets/Abonnements beim Ausschluss der Zuschauer „zurückgegeben“ werden können, wie die Verlängerung der Spielzeiten sich auf die Laufzeiten von Arbeitsverträgen, Kaufoptionen und Ausstiegsklauseln auswirken.
Dieses Buch zielt auf die Vorbereitung einer möglichen weiteren Krise, indem Lehren aus der Coronakrise für die Vertragsgestaltung gezogen werden. Im Bereich des Arbeitsrechts beispielsweise soll erörtert werden, wie Arbeitsverträge so gestaltet werden können, dass Vergütungsfragen in der Krise künftig schon nach Möglichkeit rechtssicher im Vertrag gesteuert werden können. Das soll nicht nur allgemeine Hinweise zur Vertragsgestaltung geben, sondern konkrete Klauselvorschläge unterbreiten und damit über dasjenige hinausgehen, was Standardmonographien typischerweise zu leisten im Stande sind. Ein besonderes Anpassungspotential hat sich insbesondere in den Sportverbänden ergeben, deren Satzungs- und Ordnungswerke nicht auf den Pandemie-Fall vorbereitet waren. Im Rahmen der laufenden Spielzeiten sind eilig, auch unter Ausnutzung von Eil- und Notkompetenzen, Regelungen angepasst oder neu geschaffen worden. Ob damit alle Fragen auch für die Zukunft und vergleichbare Fälle vernünftig geregelt ist, muss für eine zukünftige Rechtssicherheit hinterfragt werden.

Auch für dieses Buch gibt es alle Informationen auf der Webseite des Verlags C.H. Beck.

Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den organisierten Sport habe ich bereits im Überblick und an den entscheidenden Stellen im Schmidt, COVID-19 – Rechtsfragen zur Corona-Krise, in § 10 – Sport mit dem sensationellen Ersterscheinungstermin am 9. Mai 2020 (!) besprochen. Einige der damals zu den völlig neuen und i.W. unbearbeiteten Rechtsfragen von mir entwickelten Postulate haben bereits ihren Niederschlag in Schrifttum und Rechtsprechung gefunden und haben sich teilweise bereits zur herrschenden Meinung entwickelt. Angesichts der besonderen rechtlichen Dynamik in der Pandemie kann es nicht überraschen, dass die 2. Auflage aus dem September 2020 von den Autorenkollegen und mir erneut überarbeitet wurde. Die Manuskripte liegen dem Verlag bereits vor, so dass die 3. Auflage bereits im Februar 2021 erscheinen wird. In meinem Beitrag behandele ich die wesentlichen Aspekte des professionellen Sports (Abbruch und Wertung von Wettbewerben, Schadenersatzansprüche, Ansprüche der Fans, die Verlegung der EM 2020 pp.), des Amateursports (Abbruch und Wertung von Wettbewerben, Haftungsfragen, Beschlusszuständigkeit und natürlich die Krise des Sportvereins an der Basis) und des Individualsports (Beschränkung des Individualsports durch eine Ausgangssperre, die Rechtslage bei den Fitnessstudios).

Dieses Buch ist der Ratgeber für die rechtliche Praxis und Covid-19: Die Corona-Krise stellt alle Gesellschaftsbereiche vor völlig neue Herausforderungen. Diese Herausforderungen werden angenommen und gemeistert, allerdings nicht immer unter genauer Prüfung der rechtlichen Voraussetzungen und unter Berücksichtigung der Folgen. Während zunächst die faktische Bewältigung von Aufgaben im Vordergrund steht, gewinnt nun auch die rechtliche Beurteilung der Lebenssachverhalte große Bedeutung, insbesondere wenn es um die Frage geht, wie die Herausforderungen zu meistern sind und wie der Gesamtschaden verteilt wird.

Es ist besonders geeignet für Rechtsanwälte, Berater, Unternehmen und Unternehmer, die öffentliche Verwaltung, Richter und Gerichte.

Selbstverständlich gibt es auch hierzu alle weiteren Informationen auf der Webseite des Beck-Verlags.

Über Feedback und Ergänzungswünsche für meine Buchbeiträge freue ich mich! Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und die besten Anregungen für die wissenschaftliche oder praktische Tätigkeit!