Das Bochumer Magazin „WIR HELDEN“ – über die „wahren“ Fußballhelden im Amateurfußball – befasst sich in seinem aktuellen Heft Nr. 11 (Erscheinungsdatum 03.03.2014) in der Titelstory unter der Überschrift „Einer von 11“ diesmal mit dem Thema „Homosexualität im Amateurfußball“. Der verantwortliche Redakteur Marcel Kling (Fotos: Christoph Rücker) hat hierzu nicht nur einen schwulen Amateurfußballer interviewt, sondern darüber hinaus weitere Stimmen zu diesem Thema zusammengetragen; hierbei komme unter anderem ich zu Wort. Während der erste Artikel eine Art Gesamtbetrachtung unter dem Titel „Von gewünschten Realitäten und verletzenden Klischees“ darstellt, beinhalten die weiteren Artikel das Interview mit einem schwulen Kreisliga-Kicker („Ich darf mit den anderen duschen “) und den Bericht des Autors über ein Probetraining bei einem schwulen Fußballverein („(K)Ein Experiment : Mein Probetraining in der schwulen Hobbymannschaft“).
Die Titelstory kann hier als pdf abgerufen werden (mit freundlichen Genehmigung der „WIR HELDEN“). Die anderen Artikel zur Titelstory finden sich in der Printausgabe.
Der Anfang der Titelstory als Textfassung findet sich hier:
Von gewünschten Realitäten und verletzenden Klischees
Thomas Hitzlsperger hat sein Coming-Out gewagt. „Hut ab“, sagen die einen. „Wenig mutig“, sagen die anderen. Und manche meinen, es würde in den Medien ein riesiges Fass aufgemacht für ein Thema, das eigentlich keines ist. Doch alleine die Tatsache, dass ein Fußballstar bis zum Ende seiner Karriere mit dem Coming-Out wartet, lässt aufhorchen. Die Meinungen gehen auseinander. Sowohl im Profi-Lager, als auch bei den Amateuren. Bleibt die Frage: Wie akzeptiert ist Homosexualität im Fußball wirklich?
Von Marcel Kling
Nur die wenigsten der mehr als 6,5 Millionen Vereinsfußballer in Deutschland profitieren in ihren Klubs von solch professionellen Rahmenbedingungen, wie sie Thomas Hitzlsperger erlebte. Nun darf man sich nicht davon blenden lassen, dass das Echo auf Hitzlspergers Coming-Out – sieht man einmal von einigen wenigen Ausnahmen ab – weitgehend positiv ausfiel. Es konnte ja glatt der Eindruck entstehen, dass es für homosexuelle Fußballer eine gute Zeit sei, sich zu outen. „Das Lob entspricht dem Zeitgeist. Liberal zu sein, ist modern“, sagt Dr. Jan F. Orth. „Das darf man allerdings nicht mit dem Status quo in der Gesellschaft verwechseln. Vieles ist in den Köpfen schon weiter als in der Umsetzung.“ Orth ist Richter und seit 2010 Beisitzer im DFB-Bundesgericht. [Jetzt weiterlesen in der pdf-Fassung] — Die anderen beiden Artikel zur Titelstory gibt es im Heft.
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